

Frischkorngericht in zwei Varianten
Frischkorngericht nach Dr. M. O. Bruker
(für eine Person)
Das Frischkorngericht wird aus einer einzelnen Getreideart oder einer Mischung hergestellt.
Es kann zum Beispiel Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Hirse gemischt werden.
Von dieser Mischung werden 3 Esslöffel (ca. 50 g) mit einer Kaffeemühle oder
Getreidemühle grob geschrotet. Das Mahlen muss jedes Mal frisch vor der Zubereitung
vorgenommen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Getreidemühle mit Mahlsteinen
oder einem Stahlmahlwerk arbeitet.
Nicht auf Vorrat mahlen!
Das gemahlene Getreide wird mit ungekochtem, kaltem Leitungswasser zu einem Brei
gerührt und mehrere Stunden (bis zu zwölf) stehen gelassen.
Die Wassermenge wird so berechnet, dass nach der Quellung nichts weggegossen
zu werden braucht. Nach etwa fünf bis zwölf Stunden wird dieser Brei genussfähig
gemacht durch Zusatz von frischem Obst (je nach Jahreszeit, keine Trockenfrüchte!),
Saft einer halben Zitrone, 1 Teelöffel Honig (nur manchmal, regelmäßig Honig kann
Karies erzeugen), 1 Esslöffel Sahne, geriebenen Nüssen, nach Art des Bircher-Benner-Müslis.
Solange verfügbar, sollte man immer einen Apfel hinein reiben und sogleich untermischen.
Der geriebene Apfel macht den Frischkornbrei besonders luftig und wohlschmeckend.
Es ist ohne Belang, zu welcher Tageszeit dieser Brei genossen wird.
Rezept zum Drucken
Frischkorngericht nach Dr. Evers
(für eine Person)
3 Esslöffel Roggen oder Weizen (keine Mischung) werden über Nacht (etwa 12 Stunden)
mit ungekochtem, kalten Wasser eingeweicht. Am Morgen werden die Körner in einem
Sieb mit frischem Wasser gespült.
Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt (im Durchschnitt 3 Tage), bis die Körner keimen
und die Keimlinge ca. 1/3 cm lang sind.
In der Keimzeit sollen die Körner mäglichst bei Zimmertemperatur stehen (deshalb nicht
zu kalt und nicht zu warm). Diese gekeimten Körner können mit Zutaten versehen werden,
wie beim Frischkornbrei angegeben. Sie sind gründlich zu kauen.
Den Ratschlag, Roggen und Weizen getrennt zum Keimen aufzustellen, beruht darauf,
dass die beiden Getreidearten verschieden lange Keimzeiten haben.
Diese seit Jahrzehnten bewährten Zubereitungsarten sind für jeden bekömmlich, auch für
den Magen-Darmempfindlichen. von anderen Zusammenstellungen ist abzuraten, um
Unverträglichkeiten zu vermeiden.
Trockenfrüchte gehören nicht in den Frischkornbrei bzw. das Frischkorngericht. Trockenfrüchte
sind Konserven und stehen in der Kollath-Tabelle in Spalte 5, sie können zu Unverträglichkeiten führen.