



Rezept für die Hundemahlzeit
Wichtig:
Niemals etwas vom Schwein füttern (auch keine Innereien).
Es besteht die Gefahr, dass die tödliche Aujeszky-Krankheit
(Pseudowut) übertragen wird.
Geflügelknochen können splittern und zu inneren Verletzungen
oder zu sehr schmerzhaftem Knochenkotverstopfungen führen.
Auch Suppenknochen sind kein Hundefutter.
Nur große Rinds- oder Kalbsknochen zum Herumknabbern geben,
aber nicht zuviel und nicht zu oft. Es besteht die Gefahr der Verstopfung.
Knochen immer roh füttern, nie gekocht.
Grundrezept:
1 Teil rohes Fleisch
1 Teil rohes Getreide
1 Teil rohes Gemüse
Die Mengenangaben beziehen sich auf das Volumen
(z. B. von jedem Teil eine Tasse), nicht auf das Gewicht.
1 Teil rohes Fleisch:
z. B. Rind, Kaninchen, Wild, Lamm, Innereien wie
Rinderherz, -lunge, -schlund, grüner Pansen,
Geflügel: Mägen und Herzen
rohen Fisch (alle Sorten)
1 Teil rohes Getreide:
z. B. Weizen, Gerste, Hafer, frisch geflockt oder geschrotet,
auch die sogenannten Pseudo-Getreide Buchweizen, Hirse oder
Amaranth eignen sich sehr gut
Flocken können unmittelbar vor der Zubereitung hergestellt werden.
Getreide als Schrot (mittelgrob gemahlen, eher etwas feiner als zu grob),
mit ungekochtem, kalten Leitungswasser zu einem festen Brei verrühren
und 5 – 8 Std. stehen lassen.
1 Teil rohe Gemüsemischung:
unter der Erde gewachsen:
Möhren, Pastinaken, Rote Beete, Schwarzwurzeln,
Steckrüben, Topinambur, Sellerie
über der Erde gewachsen:
Blattsalat, Spinat, Kohlrabi, Gurken, Zucchini, Tomaten,
Fenchel oder mit einem Obstanteil,
z. B. Äpfel, Birnen, Bananen
Ca. 1 - 2 EL kaltgepresstes Öl, abwechselnd verschiedene
Sorten, z. B. Sonnenblumen- oder Olivenöl, Leinöl, Walnussöl,
Fischöle, Kokosöl, je nach Fütterungsmenge
Alles zusammen mit Leitungswasser zu einem dicken Brei vermischen.
Ein Teil des Getreides kann auch durch frisch gekeimtes Getreide
(etwas püriert) ersetzt werden.
Das Schälen von Obst und Gemüse entfernt keine Schadstoffe,
sondern wichtige Vitalstoffe. Deshalb: Obst und Gemüse (außer
natürlich Bananen) mit Schale raspeln.
Zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffgaben sind nicht notwendig,
denn der Wert unerhitzter Nahrung liegt in seinem Reichtum an
Vitalstoffen und natürlichem (nativen) Eiweiß.
(aus: Naturnahe Ernährung für Hunde von Birgit Frost)
Die tägliche Futtermenge
Die tägliche Futtermenge lässt sich nicht genau in Gewicht festlegen. Die Menge ist abhängig
-
vom Alter,
-
von der Größe
-
und von der Bewegung des Hundes.
Lieber das Futter etwas knapper bemessen und hin und wieder einen Knochen
oder sonst etwas Besonderes geben.
Grob kann man sagen, beträgt die Futtermenge pro Tag für einen erwachsenen Hund
etwa 2 % seines Körpergewichtes, d. h. ein Hund mit 25 kg Gewicht bekommt eine
Frischfuttermenge von etwa 500 g pro Tag, am Besten auf zwei Mahlzeiten verteilt.
Junge Hunde, d. h. im Wachstum befindliche Hunde und trächtige bzw. laktierende
Hündinnen bekommen mehr Futter. Man rechnet etwa 4 bis 6 % des Körpergewichts
Futtermenge pro Tag. Bei jungen Hunden wird das anfangs auf vier Mahlzeiten täglich,
später auf drei Mahlzeiten täglich und wenn der Zahnwechsel stattgefunden hat auf
zwei Mahlzeiten täglich verteilt. Bei trächtigen bzw. laktierenden Hündinnen kann man
das Futter auf drei Mahlzeiten täglich verteilen.
Unsere Hunde bekommen zur Zeit jede etwa die gleiche Menge Futter, sie wiegen je etwa 23 kg.
Die Futtermengen betragen hier je Mahlzeit bei zwei Mahlzeiten täglich:
ca. 90 g Gemüse
ca. 50 g frisch geflocktes Getreide
ca. 125 g Fleisch
1 EL kaltgepresstes Öl (Olivenöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Hanföl, usw.)
ca. 100 g Wasser
Nicht vergessen werden dürfen die Belohnungs-Leckerlis bei der Erziehung.
Da muss von Fall zu Fall das Futter dann etwas reduziert werden.